HOHENLIMBURGER HEIMATBLÄTTER
Im Jahre 1983 hat der Verein für Ort- und Heimatkunde Hohenlimburg e. V. für die Herausgabe der bis dahin vereinseigenen Zeitschrift „HOHENLIMBURGER HEIMATBLÄTTER“ unter diesem Namen einen eigenen Verein gegründet.
Die Zeitschrift wurde 1926 von Rektor Herrmann Esser ins Leben gerufen und erscheint als Monatsschrift.
Zum Inhalt der aktuellen Ausgabe
HOHENLIMBURGER HEIMATBLÄTTER für den Raum Hagen und Iserlohn, Heft 1/2025
Vom Ende der Stadt Hohenlimburg und des Kreises Iserlohn vor 50 Jahren
Zwei Leckerbissen zur heimatlichen Geschichte bietet das Januar-Heft der Heimatblätter. Zum einen geht es um die politische Entwicklung der Region vor rund zwei Jahrhunderten, zum anderen um die kommunale Neuordnung vor 50 Jahren. Doch damit nicht genug. Drei weitere lesenswerte Beiträge komplettieren das Themenangebot.
Der Reihe nach: Der Herdecker Historiker Prof. Dr. Gerhard E. Sollbach hat den Aufmacher der ersten Ausgabe des 86. Jahrgangs so überschrieben: „Vor rund 200 Jahren: Ende der Grafschaft Limburg und der Gemeinde-Selbstverwaltung“. Auf den Punkt gebracht, war es die Herrschaft Napoleons in Westfalen, die dieses Ende herbeiführte. Die Grafschaft (Hohen-)Limburg, zu der neben dem Hauptort Limburg an der Lenne auch Elsey, Letmathe, Oestrich, Berchum, Ergste und Hennen gehörten, wurde durch den neuen Landesherrn aufgelöst. An die Stelle der Grafschaft traten nach französischem Vorbild zwei „Mairien“ (Bürgermeistereien): Die Mairie Ergste und die Mairie (Hohen-)Limburg. Zu der Mairie Limburg gehörten außer der „Freiheit Limburg“ das Kirchspiel Elsey und die Bauernschaften Nahmer, Oege, Letmathe und Oestrich.
Etwa 150 Jahre danach, am 1. Januar 1975, stand abermals eine kommunale Neuordnung der Region an, nun auf demokratischer Grundlage: Durch das „Sauerland/Paderborn-Gesetz“ vom 5. November 1974 wurde dieser Raum grundlegend neu geformt. Seinem Beitrag dazu hat Widbert Felka diesen Titel gegeben: „Vom Ende der Stadt Hohenlimburg, des Amtes Ergste und des Kreises Iserlohn vor 50 Jahren“. Gleich im ersten Paragraphen des Gesetzes heißt es in dessen Absatz 1: „In die kreisfreie Stadt Hagen werden die Stadt Hohenlimburg und die Gemeinden Berchum und Garenfeld … eingegliedert.“
Auch Letmathe verlor seine Selbstständigkeit
Doch auch an der Stadt Letmathe, die lange gehofft hatte, im Windschatten der Neuordnungsdiskussion rund um den Kreis Iserlohn davon ausgespart zu bleiben, sollte der Kelch der Eingemeindung nicht vorübergehen. Das geschah anscheinend auf den letzten Drücker: Letztendlich sah das Gesetz einen „Zusammenschluss“ der Städte Iserlohn und Letmathe und der weiteren hinzugekommenen Gemeinden vor. Das „Amt Ergste“, mit den Gemeinden Ergste, Berchum und Hennen, verschwand vollständig von der Bildfläche. Ergste kam zu Schwerte im erweiterten Kreis Unna, Berchum – wie schon gesagt – zur Großstadt Hagen, Hennen zur erweiterten Stadt Iserlohn.
Der von 1817 bis 1974 bestehende Kreis Iserlohn wurde vor 50 Jahren aufgelöst (ebenso wie der Kreis Lüdenscheid). Im alten Iserlohner Kreishaus an der Friedrichstraße erinnert an den Kreis Iserlohn ein gleichnamiges Kunstwerk. Geschaffen wurde es von der Iserlohner Künstlerin Irmgard Wessel-Zumloh (1907 – 1980). Rechtsnachfolger des Kreises Iserlohn wurde der damals neugeschaffene Märkische Kreis. Die Stadt Iserlohn, bis dahin eine kreisfreie Stadt, wurde Teil des Märkischen Kreises. Damit einhergehend, entfiel zeitversetzt der Titel Oberbürgermeister für den ersten Bürger der Stadt Iserlohn.
Die Abonnenten der Zeitschrift werden die neuste Ausgabe wie gewohnt per Post erhalten. Erhältlich ist das Heft in der Hohenlimburger Buchhandlung an der Freiheitstraße, in Elsey bei Lotto Marx an der Möllerstraße, am Letmather Bahnhof am Kiosk von „Bahnsteig 42“, in Hagen in der Buchhandlung am Rathaus. Es kostet im Jahres-Abo 45,00 EUR, einzeln 4,50 EUR.
wf