HOHENLIMBURGER HEIMATBLÄTTER
Im Jahre 1983 hat der Verein für Ort- und Heimatkunde Hohenlimburg e. V. für die Herausgabe der bis dahin vereinseigenen Zeitschrift „HOHENLIMBURGER HEIMATBLÄTTER“ unter diesem Namen einen eigenen Verein gegründet.
Die Zeitschrift wurde 1926 von Rektor Herrmann Esser ins Leben gerufen und erscheint als Monatsschrift.

Zum Inhalt der aktuellen Ausgabe
HOHENLIMBURGER HEIMATBLÄTTER für den Raum Hagen und Iserlohn, Heft 4/2025
Kettenhemd und Konjunktur-Cha-Cha
Die April-Ausgabe der Heimatblätter zeigt auf ihrer Titelseite ein seltenes Detail eines mittelalterlichen Kettenhemds, auch als Panzerhemd bekannt. Autor Bernhard Rietsche geht der Geschichte des aus unzähligen kleinen Metallringen bestehenden Hemdes nach und kommt auf Iserlohn als vermuteten Produktionsort. Er macht das fest an der Inschrift auf einem kleinen Messingring: „borsteken“. Ein sehr seltener Name, dem der Verfasser auf die Spur kommt. Er ermittelt in einem Iserlohner Dokument von 1426 einen „Diederich Borsteken“, allerdings ohne Berufsangabe.
Iserlohn ist seit Jahrhunderten für seine Drahtwaren bekannt. Auch die mittelalterlichen Panzerhemden wurden einst aus Draht hergestellt. Die Mitglieder dieser Gilde nannte man „Panzerer“ oder „Panzermacher“. Noch Jahrhunderte später wurden die Waren aus Draht in Iserlohn „Panzerwaren“ genannt. Zitat: „In der Obersten Kirche hing eine Glocke, welche ‚Panzerglocke‘ genannt wurde, da sie von der Iserlohner Panzergilde gestiftet wurde.“
Panzerhemd aus Iserlohn im Museum Royal Armouries Leeds
Das wohl bekannteste Panzerhemd aus Iserlohn ist das heute im Museum Royal Armouries in Leeds/England ausgestellte Stück. Dessen Inschriften auf zwei Messingringen lauten: „ bertolt vor parte“ (Bertold vor dem Tor) und „to isren loen“. Sie weisen in ihrer Gestaltung eine starke Ähnlichkeit zu dem Messingring mit der Inschrift „borsteken“ auf. Der Autor schreibt: „Panzerhemden mit einem Herstellernamen, welche einer bestimmten Stadt zugeordnet werden können, sind sehr selten. Nur ganz wenige Museen weltweit haben ein derartiges Panzerhemd in ihren Sammlungen.“
Einen ganz anderen Stoff bietet der Beitrag „Geh’n Sie mit der Konjunktur: ‚Schaffendes Hohenlimburg‘ 1960“. Den Geist jener Zeit drückte einst das Hazy Osterwald Sextett in seinem „Konjunktur-Cha-Cha“ aus. In der Stadt Hohenlimburg lud vor mehr als sechs Jahrzehnten eine große Ausstellung von „Industrie, Handel, Handwerk, Landwirtschaft“ ein.
Zum Sauerländer alias „schwarze Burg“
Doch damit nicht genug. Meinolf Steinhofer stellt in Wort und Bild eine „Chronik der Kolpingsfamilie Hohenlimburg zum 120-jährigen Bestehen“ vor. Damit im Zusammenhang steht eine neue Folge der Reihe „Zur Schenke“ über alte Wirtshäuser. Widbert Felka hat seinen Beitrag so betitelt: Katholisches Vereinshaus, Zum Sauerländer, „schwarze Burg“. Weitere Beiträge komplettieren die neue Ausgabe: Es geht dabei um die Brutbiologie einer Graureiherkolonie in Hagen-Ambrock sowie um die Spanisch Grippe vor mehr als 100 Jahren.
Die Abonnenten der Zeitschrift werden die neuste Ausgabe wie gewohnt per Post erhalten. Erhältlich ist das Heft in der Hohenlimburger Buchhandlung an der Freiheitstraße, in Elsey bei Lotto Marx an der Möllerstraße, am Letmather Bahnhof am Kiosk von „Bahnsteig 42“, in Hagen in der Buchhandlung am Rathaus. Es kostet im Jahres-Abo 45,00 EUR, einzeln 4,50 EUR.
wf
