HOHENLIMBURGER HEIMATBLÄTTER
Im Jahre 1983 hat der Verein für Ort- und Heimatkunde Hohenlimburg e. V. für die Herausgabe der bis dahin vereinseigenen Zeitschrift „HOHENLIMBURGER HEIMATBLÄTTER“ unter diesem Namen einen eigenen Verein gegründet.
Die Zeitschrift wurde 1926 von Rektor Herrmann Esser ins Leben gerufen und erscheint als Monatsschrift.
Zum Inhalt der aktuellen Ausgabe
HOHENLIMBURGER HEIMATBLÄTTER für den Raum Hagen und Iserlohn, Heft 12/2024
Über die „trockene Brücke“ zur Färberstraße
Nicht nur räumlich lässt sich ein Bogen schlagen von der einstigen „trockenen Brücke“ an der Hohenlimburger Stennertstraße zur unweit gelegenen Färberstraße. Auch literarisch. Wie das geht? Die Heimatblätter belegen es sehr geschickt in ihrer letzten Ausgabe des Jahrgangs 2024. Die beiden Hauptartikel des Heftes befassen sich zum einen mit einem ehemaligen Altarm der Lenne, zum anderen mit der Geschichte des Gebäudekomplexes, in dem heute das Gesundheitszentrum „Injoy“ Zeichen setzt.
Volker Bremshey blickt auf die alte Blaufärberei Ribbert aus dem Jahre 1805 zurück, später als Göcke & Sohn bekannt, in der seit nun 40 Jahren ein Fitness- und Gesundheitszentrum seine Dienste anbietet: Über Jahre unter dem Code „Färberstraße“ bekannt, ist es in der Region heute unter dem Namen „Injoy“ ein fester Begriff. Ausdrucksstarke Fotos dokumentieren die Industriehistorie und die Gegenwart des einstigen Areals der Stoffdruckerei. Auf einer rund 6000 Quadratmeter umfassenden Fläche wird heute altersspezifisch trainiert: „Gezieltes Training macht in jedem Alter Sinn“, zitiert der Autor den Injoy-Geschäftsführer Thorsten Kielmann. Und weiter: „Unsere Zielgruppen sind sportlich ambitionierte Besucher, aber auch gesundheitlich angeschlagene“. Kielmann verweist auf 15 Reha-Kurse, die pro Woche an der Färberstraße angeboten und vielfach durch die Krankenkassen finanziert werden. Insgesamt sind es 50 Kurse, die das Gesundheitszentrum Woche für Woche anbietet.
Weinhof und Stennert als Insel
Zurück zur „trockenen Brücke“, die nur noch die ältere Generation erlebt hat. Sie stand am ehemaligen Bahnübergang Stennertstraße, der vor mehr als 50 Jahren durch die heutige Überführung über die Ruhr-Sieg-Strecke ersetzt wurde. Die flache Brücke überspannte einen schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts trockengefallenen Altarm der Lenne, „Ohlstrang“ genannt. Wie Widbert Felka herausarbeitet, zog er sich über den „Braucksiepen“ auf der Fläche des heutigen Rathauses entlang der Bahnlinie bis weit auf Elseyer Gebiet. In Höhe der Kettenbrücke stieß dieses Altgewässer einstmals wieder auf den Hauptstrang der Lenne. Das Gebiet des Weinhofs bis zur Stennert war in Vorzeiten eine Insel.
Die Elseyer Brücke am Klosterkamp wird in einem weiteren Beitrag in den Blick genommen: „Neue Erkenntnisse über die alte Kettenbrücke“. Eine historische Ansichtskarte von 1898 dokumentiert, dass die alte Fußgängerbrücke vor weit über 100 Jahren eine andere Position hatte: Sie überspannte in Höhe der Elseyer Stiftskirche die Lenne. Errichtet worden war sie ursprünglich für die Arbeiter der Blaufärberei Ribbert.
Die Abonnenten der Zeitschrift haben die neuste Ausgabe wie gewohnt per Post erhalten. Erhältlich ist das Heft in der Hohenlimburger Buchhandlung an der Freiheitstraße, in Elsey bei Lotto Marx an der Möllerstraße, am Letmather Bahnhof am Kiosk von „Bahnsteig 42“, in Hagen in der Buchhandlung am Rathaus. Es kostet im Jahres-Abo 42 EUR, einzeln 4,00 EUR.
wf