17.02.2024 | Vortrag „schwarze Hand“

Die „schwarze Hand“ im Hohenlimburger Schloss und anderswo –
Beispiele einer „schwarzen Pädagogik“

Seit über 200 Jahren beschäftigt die nach einem Brand im Schloss Hohenlimburg 1811 dort aufgefundene mumifizierte Menschenhand die Phantasie der Menschen. Wie in vergleichbaren Fällen, etwa in Bödefeld im Sauerland, war alsbald die Rede von der Hand eines Kindes, das Vater oder Mutter geschlagen habe und dem deshalb die böse Hand abgehackt worden sei. Diese schauerliche Legende ist längst wissenschaftlich widerlegt, ist aber trotzdem nicht aus der Welt. Der Vortrag erläutert die rechtliche Bedeutung der Hand als sog. Leibzeichen, die Entwicklung des Mythos von der angeblichen Kinderhand im Erziehungskonzept einer gewalttätigen Pädagogik und das pädagogischen Gegenmodell, das sich etwa in Theodor Fontanes Ballade „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ findet.    

Vortrag von Peter Trotier
 
Samstag, 17. Februar 2024, 15:00 Uhr, Gemeindehaus der ev.-reformierten Kirchengemeinde, Freiheitstraße 37.  
 
Anschließend ist ein gemeinsames Kaffeetrinken vorgesehen.