HOHENLIMBURGER HEIMATBLÄTTER für den Raum Hagen und Iserlohn – Ausgabe 3/2024
Was uns die alten Briefköpfe der Firma I. C. Koch erzählen
Vergessenes Wissen über die einstige Firma I. C. Koch, die sogar ein eigenes Elektrizitätswerk betrieb, boten die Hohenlimburger Heimatblätter in ihrem Jahrgang 2023. Nun legt Autor Hartwig Willmes nach: „Was uns die alten Briefköpfe der Firma I. C. Koch, Hohenlimburg-Elsey, erzählen“. Für seinen Aufmacher der druckfrisch vorliegenden März-Ausgabe der Zeitschrift konnte er Archivstücke des Heimatvereins nutzen. Es geht um aufwendig gestaltete Briefbogen aus der Zeit von 1890 bis 1909. Zeichnungen der Werksanlagen schmückten diese Köpfe von Werbeschreiben oder Rechnungen. Darin spiegelt sich die Entwicklung bis hin zu dem vor gut 15 Jahren abgebrochenen mehrstöckigen Fabrikgebäude wieder, auf dessen Fläche sich heute der Elseyer Aldi-Markt erstreckt.
Ein Lageplan von 1896 der damals noch selbstständigen Gemeinde Elsey gibt die Baulichkeiten des Dorfkerns wieder. Ein Bonbon ist das an einen Kunden in Lille/Frankreich am 9. November 1903 berichtete Werbeschreiben mit hervorstechenden Produkten des Unternehmens. Es wurde für die Heimatblätter von Friedel Petring aus dem Französischen übersetzt.
„Der Landwehrmann Wilhelm Schilken und seine Nachkommen“ ist das Thema des Bochumer Autors Dr. Dirk Ziesing. Ein Schwerpunkt seiner Forschung sind die Befreiungskriege des 19. Jahrhunderts. Alte Kirchenbücher der Region dienen dabei als eine wichtige Quelle. Eine Rarität ist der auf zwei Seiten abgedruckte Urlaubsschein für den Landwehrmann Schilken, ausgestellt am 30. Juni 1816. Nachfahren leben heute noch in Hohenlimburg.
Das alte Ehrenmal und der Straßenverkehr
In der Reihe der „Hohenlimburger Szenen“ schließlich geht es um das alte Ehrenmal von 1925/26 im Einmündungsbereich der Esserstraße auf die Iserlohner Straße und die 1960er Jahre, als die Gedenkstätte dem rapide ansteigenden motorisierten Straßenverkehr im Wege stand. Ein um 1969 aufgenommenes Farbfoto der Verkehrssituation veranschaulicht die Problemlage. Im Jahre 1972 musste das Ehrenmal, einst geplant von dem bekannten Hohenlimburger Architekten Eugen Friederich, der heutigen Straßenführung weichen. Das Zentralelement, der steinerne betende Soldat, konnte ein Jahrzehnt danach auf dem heutigen katholischen Heidefriedhof aufgestellt werden. Die Tafeln mit den Namen der im Ersten Weltkrieg Gefallenen wurden zeitgleich an einer Mauer des Geländes der Elseyer Kirche installiert.
wf